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Unterlübbe
Dieses ist die Beschreibung des Hiller Ortsteil Unterlübbe.
Hausstätten- und Höfeliste
☛ [Unterlübber Hausstätten- und Höfeliste]
Sie umfasst die Hausnummern 1 bis . Es ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.
Literatur
Zur Regionalbuch-Bibliothek für die Gemeinde Hille / Unterlübbe
Adressbücher Kreis Minden-Lübbecke
Geschichte
Unterlübbe ist ein Ortsteil der Gemeinde Hille im Kreis Minden-Lübbecke in Ostwestfalen. Er liegt südlich des Mittellandkanals und nördlich des Wiehengebirges. Im Osten grenzt Unterlübe an den Ortsteil Rothenuffeln, im Norden an die Ortsteile Hartum. Südhemmern und Hille, im Westen an Eickhorst sowie im Süden an den Ortsteil Oberlübbe. Die Bundesstraße 65 zieht sich in Ost-West-Richtung durch den Ortsteil und verbindet Unterlübbe mit Minden und Lübbecke. Unterlübbe reicht bis an die Bastauniederung heran.
Der Ortsname wurde im 12. Jahrhundert von Libbers und Lübbe abgeleitet und seit dem 16. Jahrhundert zur Unterscheidung von Unterlübbe verwendet. Das Dorf Unterlübbe erstreckt sich nördlich der Ortschaft Oberlübbe bis an die Bastau-Niederung heran. Die Entwicklung des Ortsnamens lässt sich über einen Zeitraum von 960 Jahren zurückverfolgen. So findet sich in den historischen Aufzeichnungen die erste Erwähnung von Hildiwardingahusen, dem heutigen Hilferdingsen, im Jahr 1029. Im Jahr 1080 wird der Ortsteil Waschhorst erwähnt, 1277 kommt der Ortsteil „Colette“, später Köhlte, hinzu. Die Bevölkerung übte früher vorwiegend Landwirtschaft als Haupterwerb aus.
Alte Fachwerkgebäude haben über Jahrhunderte das Dorfbild geprägt. Im Laufe der Zeit kam, wie in anderen Ortschaften auch, die Flachsverarbeitung hinzu. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bot die lokale Zigarrenindustrie zahlreichen Unterlübbern Arbeit und Einkommen. Die Zigarrenproduktion erfolgte sowohl in zwei Fabriken als auch in Heimarbeit, die bis 1982 betrieben wurde. In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts siedelten sich hier hauptsächlich holz- und metallverarbeitende Betriebe an. Auch heute noch spielt die Landwirtschaft in Unterlübbe eine bedeutende Rolle, da die Böden eine hohe Ertragswertzahl aufweisen. Von historischer Bedeutung ist der 1916 entdeckte Moorfundplatz im Hilferdingser Moor. Hier entdeckte man die Überreste einer frühgeschichtlichen Siedlung. Die Ausgrabungen begannen im Jahr 1938, mussten aber mit Kriegsbeginn wieder eingestellt werden. Erst 1985 wurden die Arbeiten durch Mitarbeiter des Westfälischen Museums für Archäologie wieder aufgenommen. Die gefundenen Pfeilspitzen aus Feuerstein könnten auf die Bronzezeit 1800-1600 v. Chr. hinweisen.
Unterlübbe gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zur Vogtei Berg und Bruch im Amt Hausberge des Fürstentums Minden und kam 1816 zum neuen Kreis Minden. Bis 1972 bildete Unterlübbe eine Gemeinde im Amt Dützen des Kreises.
Bevor die Gemeinde bei der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1973 Teil der Gemeinde Hille wurde, hatte sie eine Fläche von 5,2 km² sowie 821 Einwohner im Jahre 1972.
Karten
Klassifikationsübersichtskarte des Katasterverbandes Minden (Dützen mit den Untergemeinden Häverstädt und Bölhorst bzw. Böhlhorst sowie Eickhorst, Oberlübbe, Rothenuffeln, Unterlübbe; Friedewalde mit den Untergemeinden Stemmer und Bezirk Friedewaldes des Mindener Waldes; Hartum mit den Untergemeinden Hahlen, Holzhausen II, Nordhemmern und Bezirk Hartum des Mindener Waldes; Hille mit den Untergemeinden Südhemmern und Bezirk Hille des Mindener Waldes; Minden)
Klassifikationsübersichtskarte Katasterverband RB Minden um 1820 : im Landesarchiv OWL Detmold
Klassifikationsübersichtskarte der Katastergemeinde Dützen (mit den Untergemeinden Dützen, Häverstädt, Bölhorst sowie Eickhorst, Oberlübbe, Rothenuffeln, Unterlübbe)
Klassifikationsübersichtskarte Katasterverband RB Minden um 1820 : im Landesarchiv OWL Detmold
Hille im Kreis Minden-Lübbecke
Ortsteil Unterlübbe
Dokumente
Verweise
Auskünfte
Heimatverein Ober- und Unterlübbe
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:
friedegund@westfalenhoefe.de