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wiki:2_minden_espelkamp

Espelkamp

www.Espelkamp.de

Dieses ist die Beschreibung der Stadt Espelkamp mit ihren früheren Dörfern und Bauerschaften, den ihnen folgenden Städten, Dörfern, Gemeinden und den Kirchengemeinden (Kirchspielen).

Dörfer und Bauerschaften

Mit ihren jeweiligen Hausnummern etwa im Umfang vom Urkataster:

Hausstätten- und Höfeliste

Literatur

Geschichte

„Aspelekampe“ wird 1229 erstmals urkundlich vom Bischof von Minden erwähnt. Der Name leitet sich möglicherweise von der adligen Familie Aspelkamp ab, die in der Gegend ansässig war. Espelkamp blieb über Jahrhunderte ein Flecken im Einflussbereich von Großendorf (heute Rahden). Zunächst lag das Gebiet im Einflussbereich der Mindener Bischöfe und war Teil des Hochstifts Minden. Mit diesem fiel es 1648 an Brandenburg-Preußen und wurde Teil des Fürstentums Minden (Amt Rahden). Nach einer Königlich Preußischen Verordnung wurde 1701 „auf dem Espelkamp“ eine Nebenschule eingerichtet. Zwischen 1806 und 1813/14 lag Espelkamp im französischen Herrschaftsbereich. Zwischen 1807 und 1810 war es Teil des Distrikts Minden (Kanton Rahden) im Departement der Weser, das zum französischen Vasallenstaat Königreich Westphalen gehörte. Ab 1811 wurde der Distrikt Minden als Teil des Departements der Oberen Ems integraler Bestandteil des Kaiserreichs Frankreich.

Nach 1813 erlangte Preußen die Herrschaft über das Gebiet zurück; Espelkamp wurde 1816 Teil der Provinz Westfalen und gehörte zum neugegründeten Kreis Rahden. Espelkamp war für lange Zeit ein unselbstständiges Dorf in der Gemeinde Großendorf (Amt Rahden). 1832 wurde die Nebenschule zu einer selbständigen Schule erhoben. 1899 erhielt Espelkamp einen Bahnhof an der Ravensberger Bahn. Am 1. April 1910 wurde Espelkamp aus Großendorf ausgegliedert und eine selbständige Gemeinde im Amt Rahden. Die junge Gemeinde hatte kaum ertragreiche und feuchte Böden, so dass auch um 1930 viele Menschen gezwungen waren, in Holland Arbeit zu suchen (Hollandgänger).

1938/39 erfolgte der entscheidende Schritt auf dem Weg zur heutigen Stadt. In der Gemarkung Mittwald, treffenderweise und strategisch günstig versteckt in einem Waldgebiet gelegen, begann das deutsche Heer mit dem Bau einer Munitionsanstalt (Muna). Die Muna-Gebäude wurden im Juni 1947 vorläufig Karl Pawlowski und seinem Ev. Hilfswerk Westfalen für karitative Zwecke zur Verfügung gestellt.Am 4. Oktober 1949 gründeten das Land Nordrhein-Westfalen, das Ev. Hilfswerk und die Evangelische Kirche in Westfalen zu diesem Zweck die Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH. Espelkamp-Mittwald entwickelte sich nun zu einer der großen Vertriebenenstädte in Deutschland.

Am 22. Oktober 1959 erhielt Espelkamp-Mittwald das Stadtrecht und wurde fortan nur noch „Stadt Espelkamp“ genannt. Das bis dahin so genannte Dorf Espelkamp wird heute Alt-Espelkamp oder auch „Altgemeinde“ genannt. Am 3. Oktober 1960 hielten die Züge der Ravensberger Bahn erstmals am neuen Bahnhof.

Das neue Rathaus wurde am 15. September 1960 eingeweiht. Am 1. Januar 1966 wurde die Stadt Espelkamp amtsfrei und gehörte nicht mehr zum Amt Rahden. Es kam zu Gebietsgewinnen und -abtretungen. So erhielt die Nachbargemeinde Rahden von Espelkamp ein Gebiet von 2,97 km². Von Fabbenstedt erhielt Espelkamp 99 ha, von Frotheim 48 ha und von Tonnenheide 11 ha.

Nachdem Espelkamp 1966 amtsfrei geworden war, wurde es in der Kreisreform zum 1. Januar 1973 gemäß dem Bielefeld-Gesetz deutlich vergrößert. Die Stadt Espelkamp (bestehend aus der Altgemeinde und Mittwald) wurde mit einigen bis zum 31. Dezember 1972 selbstständigen Gemeinden und Dorfschaften des Kreises Lübbecke zur „neuen“ Stadt Espelkamp zusammengelegt. Im Einzelnen waren dies:

  • aus dem bisherigen Amt Alswede die Gemeinden Vehlage und Fabbenstedt sowie die Teile der Gemeinde Alswede, die nördlich des Mittellandkanals lagen (Dorfschaften Fiestel und Gestringen);1
  • aus dem bisherigen Amt Gehlenbeck die Gemeinden Isenstedt und Frotheim;
  • aus dem bisherigen Amt Rahden der südliche Teil der Gemeinde Tonnenheide, der auch als Schmalge bezeichnet wird.

Ein kleinerer Teil der Gemeinde Alswede (die Ortschaft Alswede selbst) wurde in die Stadt Lübbecke eingegliedert.

Karten

Klassifikationsübersichtskarte des Katasterverbandes Levern (Alswede mit den Untergemeinden Gut Benkhausen, Gut Ellerburg, Gut Hollwinkel, Fabbenstedt, Hedem, Gut Hüffe, Lashorst und Vehlage; Dielingen mit den Untergemeinden Arrenkamp, Drohne, Haldem, Brockum und Quernheimer Berg; Levern mit den Untergemeinden Destel, Niedermehnen, Sundern und Twiehausen; Rahden mit den Untergemeinden Großendorf, Espelkamp, Kleinendorf, Sielhorst und Varl; Wehdem mit den Untergemeinden Oppendorf, Oppenwehe und Westrup)

Klassifikationsübersichtskarte Katasterverband RB Minden um 1820 : im Landesarchiv OWL Detmold

Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke

Stadtsteile der Stadt Espelkamp

Stadt Espelkamp, siehe: Maps

Verweise

Auskünfte

Archive Espelkamp

Komunalarchiv Minden und Kreisarchiv Minden Lübbecke

Stadtarchiv Espelkamp

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/2_minden_espelkamp.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/20 17:35 von michael

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