wiki:9_minden_preussisch_oldendorf
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+ | Dieses ist die Beschreibung der Stadt Preußisch Oldendorf mit ihren früheren Dörfern und Bauerschaften, | ||
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+ | Mit ihren jeweiligen Hausnummern etwa im Umfang vom Urkataster: | ||
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+ | * [[preussisch_oldendorf_boerninghausen | Börninghausen]] | ||
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+ | Das Gebiet im fruchtbaren Lübbecker Lößland gehört zum Altsiedelland. Vorgeschichtliche Funde beispielsweise in Hedem deuten auf bäuerliche Siedlungen ab dem 3. Jahrhundert bis zum 4./5. Jahrhundert nach Chr. hin. Die Stadt Preußisch Oldendorf entwickelte sich nicht zufällig an seiner heutigen Stelle. Die Lage der Stadt ist maßgeblich mit der verkehrsgünstigen Lage an einer frühmittelalterlichen Heer- und Handelsstraße, | ||
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+ | Der Bischof von Minden war der größte Grundherr in Oldendorf. Im 14. Jahrhundert erwarben die Grafen zu Ravensberg die Burg Limberg endgültig vom Hochstift Minden. Große Teile des Gebietes der heutigen Stadt gehörten demnach zur Grafschaft Ravensberg. 1535 wird zum ersten Mal das Amt Limberg erwähnt, das als eines der vier ravensbergischen Ämter große Teile des heutigen Stadtgebietes aber auch südlichere Gebiete wie Rödinghausen umfasste. Das Amt Limberg blieb bis zum Ende der Grafschaft erhalten, jedoch wechselte der Amtssitz abwechselnd vom Limberg nach Oldendorf, Bünde und Börninghausen. Mit der Grafschaft Ravensberg fiel das Amt Limberg 1648 an Brandenburg-Preußen. | ||
+ | Um 1570 wurde Oldendorf als Flecken bezeichnet. Um 1701 galt der Ort als „freyen priviligierten Wigbold“. Am 17. April 1719 wurde der Ort von König Friedrich Wilhelm I. zur Stadt erhoben. Ab 1719 wurde durch die junge Stadt die Akzise eingeführt. Die Magistratsverfassung mit einem Bürgermeister und zwei Senatoren wurde 1743 eingeführt. 1783 hatte Oldendorf bereits 41 Gewerbetreibende als Handwerker und Kaufleute, die von ihren Besitzungen aus nebenher Landwirtschaft betrieben. Wie überall in Minden-Ravensberg erschlossen sich die Bürger mit der Verarbeitung von Flachs zu Leinen in protoindustrialistischer Heimarbeit eine neue Einnahmequelle. Gefördert wurde dieses Gewerbe durch den Staat Preußen im Sinne des Merkantilismus. Bereits 1669 richtet der Große Kurfürst eine Leinenlegge für Löwentleinen – Weißgarnleinwand oder Löwentlinnen – in Oldendorf ein. Das Aufkommen mechanischer Webstühle und die zunehmende Konzentration der Textilindustrie auf die großen Zentren, z. B. Bielefeld (vgl. Ravensberger Spinnerei), führte ab Mitte des 19. Jahrhunderts zum Niedergang der Textilindustrie in Oldendorf. In dieser Zeit litten die Menschen große Not und viele Bürger Oldendorfs waren gezwungen auszuwandern, | ||
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+ | „Oldendorf“ führte bereits im 14. und 15. Jahrhundert zur Abgrenzung den amtlichen Namen „Oldendorf unter dem Limberge“. Der Ortsbezeichnung wurde erstmals im Jahre 1806 und amtlich im Jahre 1816 der Zusatz „Preußisch“ zwecks besserer Unterscheidung im Bahn- und Postverkehr angefügt. Das sonst in der Region häufige (Westf.) als amtlicher Namenszusatz wäre nicht eindeutig gewesen (vgl. Oldendorf). Ravensberg kam zum Königreich Westphalen und das „Amt Limberg“ wurde aufgelöst. Die Stadt Oldendorf wurde zur Kantonshauptstadt mit 90 Hausstätten und 550 Einwohnern (zusammen mit Holzhausen und Börninghausen). Außerdem hatte sie eine Zollstation zur Grenze zum Fürstentum/ | ||
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+ | Die Stadt Pr. Oldendorf entspricht in großen Teilen dem ehemaligen Amt Pr. Oldendorf. | ||
+ | Die heutige Stadt wurde am 1. Januar 1973 im Rahmen der Gebietsreform im Zuge des Bielefeld-Gesetzes geschaffen. Das ehemalige Amt Preußisch Oldendorf gab die einwohnerstärkste Gemeinde Blasheim an die Stadt Lübbecke ab, erhielt aber im Gegenzug die zum damaligen Amt Alswede gehörenden Gemeinden Hedem und Lashorst. Ursprünglich war gedacht, wie in Lübbecke den Mittellandkanal zur Nordgrenze der neuen Stadt Pr. Oldendorf zu machen und diese Gebiete der neuen Gemeinde Stemwede bzw. Espelkamp anzugliedern. Dies wurde jedoch von den betroffenen Gemeinden Getmold und Schröttinghausen heftigst bekämpft, die, wenn sie schon die Selbstständigkeit aufgeben sollten, wenigstens geschlossen eingemeindet zu werden wünschten. Von den Süd-Gemeinden wurde lange Zeit die Bildung einer Großgemeinde Börninghausen-Holzhausen gefordert, zu der es dann aber doch nicht kam. Als Ergebnis lässt sich konstatieren, | ||
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+ | Klassifikationsübersichtskarte des Katasterverbandes Levern (Alswede mit den Untergemeinden Gut Benkhausen, Gut Ellerburg, Gut Hollwinkel, Fabbenstedt, | ||
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+ | Klassifikationsübersichtskarte Katasterverband RB Minden um 1820 : [[https:// | ||
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+ | Klassifikationsübersichtskarte des Katasterverbandes Lübbecke (Blasheim mit den Untergemeinden Obermehnen und Stockhausen; | ||
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+ | Klassifikationsübersichtskarte Katasterverband RB Minden um 1820 : [[https:// | ||
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+ | Preussisch Oldendorf im Kreis Minden-Lübbecke | ||
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+ | Ortsteile Stadt Preußisch Oldendorf | ||
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