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wiki:huellhorst_schnathorst

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Schnathorst

Dieses ist die Beschreibung des Hüllhorster Ortsteil Schnathorst im Kirchspiel Schnathorst.

Hausstätten- und Höfeliste

[Schnathorster Hausstätten- und Höfeliste]

Sie umfasst die Hausnummern 1 bis . Es ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.

Bücher

Geschichte

Der Name des Ortes setzt sich aus den Teilen Schnat und Horst zusammen. Schnat = plattdeutsch = Grenze. Horst = bewaldete Anhöhe, in diesem Fall wohl der Kamm des Wiehengebirges. Frei übersetzt bedeutet Schnathorst also „Grenzwald“, wobei die unterschiedlichen Interpretationen im Auge behalten werden sollten.

Im Jahre 1244 wird in einer Urkunde die Belehnung einer Hufe im lippischen Amte Schötmar unter anderem von einem Richardus de Snathorst bezeugt. Dieser hatte den gesellschaftlichen Rang eines Ministerialien und besaß leihweise ein Besitztum im Amte Snathorst, nach dessen Namen er sich benannte. Angaben zum Ort und Struktur des Ortes sind nicht übermittelt, aus der Stellung des Richardus lässt sich aber ableiten, dass es sich um einen Meierhof gehandelt haben dürfte, dem weitere Hufe zugeordnet waren. Im Jahre 1330 gelangt das Amt Schnathorst als bischöfliches Lehen in den Besitz des Adligen Johann von Lübbecke und wird im Jahre 1464 vom Bischof an die Brüder von Grapendorf verpfändet. Diese veräußerten es im 1490 an das Domkapitel. Aus der Zeit um 1550 gibt es eine Aufstellung der Abgaben an das Kapitel aus der sich die Verhältnisse jener Zeit sehr gut ablesen lassen. 1645/1646, zur Zeit des zu Ende gehenden Dreißigjährigen Krieges, befindet sich das Fürstentum Minden unter schwedischer Besatzung. Da die Schweden glauben, das Fürstentum auch nach einem Friedensschluss behalten zu können, beginnen Sie zu dieser Zeit eine Grundlage für die zukünftige Verwaltung zu schaffen und erheben das Urbar des Amtes Reineberg. Diese „Hofzählung“ ist das erste vollständige Verzeichnis des Ortes Schnathorst. Detailliert wird Name, Größe und Art der Hofstelle, Abhängigkeiten und zu leistenden Abgaben, sowie die bewirtschafteten Ackerflächen aufgelistet. Es gibt 28 Hofstellen auf denen circa 160 Personen leben. Als Besonderheit ist zu vermerken das 16 der Höfe dem Domkapitel gehören und nur vier dem Landesherren (Amt Reineberg). Die übrigen Stätten sind der Pfarrkirche zugeordnet.

1807 wird das Amt Schnathorst aufgelöst und in das nach französischem Vorbild neu gegründete Kanton Reineberg integriert. In den Folgejahren gehört Schnathorst zum Königreich Westphalen und ab 1810 sogar direkt zum französischen Kaiserreich. Mit Ende der französischen Herrschaft und der darauffolgenden Neuordnung wird Schnathorst 1816 dem Kreis Bünde zugeordnet. Nach Auflösung dessen im Jahre 1832 kommt der Ort zu dem neu geschaffenen Kreis Lübbecke und darin zum Amt Hüllhorst. 1843 wird mit der Durchführung der preußischen Landgemeindeordnung das Amt Schnathorst neu geschaffen. Es umfasst nun die Gemeinden Schnathorst, Tengern, Holsen, Bröderhausen, Hüllhorst, Ahlsen-Reineberg, Büttendorf und Oberbauernschaft. Schon 1856 wird mit Inkrafttreten der Gemeinde-Ordnung dieser Zustand wieder aufgelöst und Schnathorst eine eigenständige Gemeinde im Amt Hüllhorst. Die neu eingeführte kommunale Selbstverwaltung berechtigte jeden selbständigen Bürger zur Teilnahme an öffentlichen Geschäften. Es gab einen gewählten Gemeinderat und einen Gemeindevorsteher. Diese Ordnung hatte (mit einigen Änderungen) bis 1933 bestand.

Am 6. April 1970 stimmen die neun Gemeinden des Amtes Hüllhorst für die Bildung einer Großgemeinde. Mit weiterem Beschluss vom 30. August 1971 erhält die neue Gemeinde per 1. Januar 1973 den Namen Hüllhorst.

Karten

Hüllhorst im Kreis Minden-Lübbecke

Ortsteil Schnathorst

Schnathorst, siehe: Maps

Dokumente

Schrägluftbild Schnathorst - Archiv Gemeinde Hüllhorst -

Schnathorst vom Wiehegebierge aus

Verweise

Auskünfte

Komunalarchiv Minden und Kreisarchiv Minden Lübbecke

Gemeindearchiv Hüllhorst

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de

oder im: Heimatverein Schnathorst

wiki/huellhorst_schnathorst.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/27 19:33 von michael

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