wiki:5_minden_luebbecke_stadt
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+ | Dieses ist die Beschreibung der Stadt Lübbecke mit ihren früheren Dörfern und Bauerschaften, | ||
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+ | ===== Geschichte ====== | ||
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+ | Der Ort Lübbecke wird schriftlich erstmals 775 als hlidbek in den fränkischen Reichsannalen erwähnt. Damals überfielen Sachsen ein fränkisches Heerlager. Lübbecke war Zentralort des sächsischen hlidbeki-Gau. Zu dieser Zeit könnte in hlidbeki bereits eine Kirche im Zuge der von Karl dem Großen betriebenen Christianisierung der ansässigen sächsischen Engern entstanden sein. Lübbecke war Zentrum eines Urkirchspiels im Bistum Minden und so waren die in der Gegend beheimateten Adelsgeschlechter, | ||
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+ | 1279 wurde Lübbecke durch den Mindener Bischof Volkwin V. von Schwalenberg das Stadtrecht verliehen. Das Gebiet wurde durch die Bischöfe von Minden auch von der Landesburg Reineberg (heute Hüllhorst) aus kontrolliert. Die dort eingesetzten Herren stammten überwiegend aus der Ritterschaft Lübbeckes. Zur Burg gehörten wiederum die Burgmannshöfe in Lübbecke als Lehen. 1806 wurden in der Stadt zwölf dieser Burgmannshöfe verzeichnet. Die Burgmannen hatten außerdem die Mehrheit im Stadtrat, der im 1460 erstmals erwähnten Rathaus tagte. | ||
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+ | Ein 1274 in Ahlden an der Aller gegründetes Kanonikerstift wurde nach zwischenzeitlichem Aufenthalt 1280 in Neustadt am Rübenberge um 1295 nach Lübbecke an die St.-Andreas-Kirche verlegt, wo es bis zur Aufhebung im Jahre 1810 bestand. Dem Stift waren 4 Kapitelhöfe in der Stadt zugeordnet. 1549 tagte die Diözesansynode unter Bischof Franz von Waldeck. 1550 wurde die lutherische Reformation eingeführt. | ||
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+ | Im Westfälischen Frieden fiel 1648 das nun säkularisierte Fürstbistum Minden als Fürstentum Minden an den Kurfürsten von Brandenburg. Das Rathaus brannte 1705 nieder und wurde 1709 neu errichtet. Die preußischen Regierungsstellen ordneten 1765 die Teilung der Mark an, die durch die Vergabe von Eintreibesrechten und den Einnahmen aus der Jagd einen großen Teil der Einnahmen der Stadt generierten. Proteste der Lübbecker gegen die Markenteilung blieben erfolglos. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die mittelalterlichen Befestigungsanlagen erhalten. Aufgrund der hohen Kosten der Instandhaltung und der nur noch geringen militärischen Zweckmäßigkeit wurden die Befestigungsanlagen bis 1830 geschleift, das Material als Baumaterial verwendet und die Wälle in Promenaden verwandelt. | ||
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+ | Bis zur Errichtung des de facto französisch dominierten Königreichs Westphalen im Jahr 1807 und der Einführung französischer Verwaltungsstrukturen blieb die Burgmannschaft auch im preußischen Lübbecke ein bedeutender Machtfaktor. Ein Patriziat konnte sich kaum entwickeln. Das gewerbetreibende Bürgertum war aber immerhin mit sechs Senatorensitzen im Stadtrat vertreten und stellte einen bürgerlichen Bürgermeister, | ||
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+ | Im Königreich Westphalen war Lübbecke Kantonshauptstadt im Weser-Departement und Distrikt Minden und blieb dieses auch, als es 1811 direkt an Frankreich fiel (ab 1811 Département de l’Ems-Supérieur). 1813 wurde Lübbecke wieder preußisch und nach kurzer Zugehörigkeit zum Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein Teil der preußischen Provinz Westfalen. Nach umfangreichen Verwaltungsreformen und Auflösung des Fürstentums Minden war Lübbecke Teil des neugeschaffenen Regierungsbezirks Minden und des Kreises Rahden. 1832 wurde Lübbecke Verwaltungssitz des um Teile des aufgelösten Kreises Bünde vergrößerten Kreises Rahden, der entsprechend in Kreis Lübbecke umbenannt wurde. | ||
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+ | Wie fast überall in Minden-Ravensberg entwickelte sich zunächst in protoindustrialistischer Form die Textilindustrie, | ||
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+ | Am 3. April 1945 wurde Lübbecke von britischen Truppen ohne größeren Widerstand besetzt. Das Hauptquartier der Briten wurde zwar im nahen Bad Oeynhausen errichtet, Lübbecke erhielt aber Verwaltungsinstanzen und militärische Stabsstellen. Dazu wurden 251 von 432 Häusern in Lübbecke als Wohnraum für die Alliierten beschlagnahmt und fast die ganze Innenstadt als eine exterritorialen Zone abgeriegelt. | ||
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+ | Das Territorium der Stadt Lübbecke vor und nach der Gebietsreform – Lübbecke konnte die Fläche mehr als verdreifachen, | ||
+ | Vor der Kommunalreform und der Gebietsneugliederung mit Wirkung zum 1. Januar 1973 (vgl. Bielefeld-Gesetz) bildeten die jetzigen Ortschaften eigene Gemeinden im Amt Gehlenbeck (Nettelstedt, | ||
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+ | Bei der Kommunalreform gemäß dem Bielefeld-Gesetz, | ||
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+ | Die eingegliederten Gebiete lagen ganz überwiegend südlich des Mittellandkanals, | ||
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+ | Klassifikationsübersichtskarte des Katasterverbandes Levern (**Alswede mit den Untergemeinden Gut Benkhausen, Gut Ellerburg, Gut Hollwinkel, Fabbenstedt, | ||
+ | Ströhen mit den Untergemeinden Tonnenheide, | ||
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+ | Klassifikationsübersichtskarte Katasterverband RB Minden um 1820 : [[https:// | ||
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+ | Klassifikationsübersichtskarte des Katasterverbandes Lübbecke (Blasheim mit den Untergemeinden Obermehnen und Stockhausen; | ||
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